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Folie 7
Geschichten von Heimat, vom Ankommen und Bleiben
Menschen, die aus Südeuropa in den Norden Deutschlands „wanderten“ und somit migrierten, machten sich auf den Weg in eine andere Gegend, einen anderen Staat. Der Begriff der Migration ist tief verwurzelt in dem der räumlichen Mobilität.
Migration ist ein Phänomen, das seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte existiert und das seitdem „Motor gesellschaftlicher Veränderung und Modernisierung“ ist. Hierbei agieren Migrant*innen als Vermittler*innen von neuem Wissen, neuen Sprachen und neuen Erfahrungen. Auch die gezielte Anwerbung von Arbeitsmigrant*innen aus ökonomischen Beweggründen führte nicht selten in Gesellschaften zu steigendem Wohlstand. So wäre auch der sogenannte Wirtschaftsboom, der in Deutschland ab den 1950er Jahren einsetzte, ohne die vielen, überwiegend aus Südeuropa stammenden „Gastarbeiter*innen“ nicht denkbar gewesen.
Migration ist ein Phänomen, das seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte existiert und das seitdem „Motor gesellschaftlicher Veränderung und Modernisierung“ ist. Hierbei agieren Migrant*innen als Vermittler*innen von neuem Wissen, neuen Sprachen und neuen Erfahrungen. Auch die gezielte Anwerbung von Arbeitsmigrant*innen aus ökonomischen Beweggründen führte nicht selten in Gesellschaften zu steigendem Wohlstand. So wäre auch der sogenannte Wirtschaftsboom, der in Deutschland ab den 1950er Jahren einsetzte, ohne die vielen, überwiegend aus Südeuropa stammenden „Gastarbeiter*innen“ nicht denkbar gewesen.
„Unsere Griechen waren einfach unauffällig da“ Griechische Arbeitsmigration im Olympia Werk Roffhausen-Schortens
„Unsere Griechen waren einfach unauffällig da. Sie wurden gebraucht, rasch in der Produktion eingesetzt und arbeiteten neben uns Deutschen. Da wurde kein Unterschied im Umgang gemacht“, so die Antwort des ehemaligen Ausbilders und späteren Abteilungsleiters für den Bereich Soziales, Winfried Bornschier, auf die Frage, wie er die ersten ausländischen Arbeitskräfte „auf Olympia“ wahrgenommen habe.
Nach Angaben des früheren Hauptabteilungsleiters für Soziales, Erich Maas, der in den 1970er Jahren auch für den Bereich Personal zuständig war, machten einige wenige spanische Landsleute die ersten ausländischen Mitarbeiter*innen auf Olympia aus, bis griechische Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutiert wurden.
„Der Arbeitsmarkt war Anfang der 1960er Jahre von Arbeitskräften ausgedünnt. Wir verlagerten unsere Suche in südeuropäische Regionen, auch nach Griechenland. Nordspanien stand anfangs auch zur Disposition, fast wäre ein Mitarbeiter zur Anwerbung dorthin abgeordnet worden, der ein wenig Spanisch sprach, bis er jedoch von der Firmenleitung zurückgepfiffen wurde. Der spanische Arbeitsmarkt benötigte seine eigenen Landsleute vor Ort.
Die Regierung Griechenlands und die Arbeitsbehörden waren in den 1950er und 1960er Jahren sehr daran interessiert, ihre hohen Arbeitslosenzahlen im eigenen Land abzubauen. Viele junge, arbeitswillige weibliche und männliche griechische Arbeitskräfte, vorwiegend aus den Nordregionen, standen nun den Aufnahmeländern und Industrienationen zur Verfügung, die auch ab 1963 von der Firmenleitung rekrutiert wurden. Obwohl auch noch ein paar jugoslawische und italienische Gastarbeiter im Werk arbeiteten – bis zur Schließung des Werks machten die griechischen Kollegen die größte Zahl an ausländischen Mitarbeitern aus.“
Nach Angaben des früheren Hauptabteilungsleiters für Soziales, Erich Maas, der in den 1970er Jahren auch für den Bereich Personal zuständig war, machten einige wenige spanische Landsleute die ersten ausländischen Mitarbeiter*innen auf Olympia aus, bis griechische Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutiert wurden.
„Der Arbeitsmarkt war Anfang der 1960er Jahre von Arbeitskräften ausgedünnt. Wir verlagerten unsere Suche in südeuropäische Regionen, auch nach Griechenland. Nordspanien stand anfangs auch zur Disposition, fast wäre ein Mitarbeiter zur Anwerbung dorthin abgeordnet worden, der ein wenig Spanisch sprach, bis er jedoch von der Firmenleitung zurückgepfiffen wurde. Der spanische Arbeitsmarkt benötigte seine eigenen Landsleute vor Ort.
Die Regierung Griechenlands und die Arbeitsbehörden waren in den 1950er und 1960er Jahren sehr daran interessiert, ihre hohen Arbeitslosenzahlen im eigenen Land abzubauen. Viele junge, arbeitswillige weibliche und männliche griechische Arbeitskräfte, vorwiegend aus den Nordregionen, standen nun den Aufnahmeländern und Industrienationen zur Verfügung, die auch ab 1963 von der Firmenleitung rekrutiert wurden. Obwohl auch noch ein paar jugoslawische und italienische Gastarbeiter im Werk arbeiteten – bis zur Schließung des Werks machten die griechischen Kollegen die größte Zahl an ausländischen Mitarbeitern aus.“