Über uns

Die Köpfe hinter dem „Olympia-Projekt“

Werner Ahrens (αριστερά: Dimi Danides, ελληνικής καταγωγής πρωταγωνιστής της ταινίας του Radio Bremen για την ελληνική εργατική μετανάστευση στο εργοστάσιο Olympia στο Roffhausen)

Werner Ahrens

Türöffner des Olympia-Projekts, von Anfang an aktiv und fördernd mit Rat und Tat dabei – zudem auch gut vernetzt in der griechischen Community
1953 in Amedorf (Landkreis Verden/Aller) geboren. Nach der Schule absolvierte ich die Ausbildung zum Matrosen bei der Schlüssel Reederei in Bremen und schloss erfolgreich die Gesellenprüfung ab.

Nach dem Wechsel der Reederei war ich als Matrose insgesamt 10 Jahre auf großer Fahrt und fuhr beim Norddeutschen-Lloyd, Bremen später Hapag Lloyd Hamburg zur See.

Nach diesem Jahrzehnt kehrte ich der See den Rücken und ging in Wilhelmshaven an Land, wechselte vom Metallhandwerk (fünf Jahre) zur Metallindustrie, nämlich zum Olympia Werk Roffhausen.

Bei Olympia war ich gewähltes Mitglied der IG Metall Vertrauenskörperleitung und Mitglied im Betriebsrat bis zur Schließung des Werkes.

Im Olympia-Arbeitskampf war ich aktiv dabei: Mit anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern war ich Betreiber des Piratensenders „Radio Überleben“, der von April 1992 bis März 1993 auf Sendung ging. Dieser Sender war ein wichtiger Bestandteil im Olympia-Arbeitskampf, um die Menschen in unserer Region auf dem Laufenden zu halten. Ebenso war ich Mitorganisator der einjährigen Mahnwache in Stuttgart direkt vor der Daimler-Benz-Zentrale und besetzte mit anderen den „Frankfurter Römer“, um den Erhalt unserer Arbeitsplätze auch am Sitz der AEG-Hausverwaltung einzufordern.

Aus dem einstigen Protestorgan „Radio Überleben“ entstand später „Radio Jade“.

Nach der Schließung des Olympia Werks Roffhausen baute ich zusammen mit anderen Kolleginnen und Kollegen der IG Metall und dem DGB in Wilhelmshaven Friesland den Verein der Arbeitslosen In Wilhelmshaven/Friesland e. V. (Ali WHV/FRI) auf und war in diesem Verein bis zu meiner Rente im Jahr 2017 als Sozialberater aktiv.

Dieser Weg war in der Region dringend notwendig, weil viele meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen durch die Schließung von Olympia erwerbslos wurden. Es war oft recht schwierig, sich alleine durch die Paragraphendschungel der Sozialgesetze zu kämpfen. So konnten wir allen Ratsuchenden, entsprechende Hilfestellung bei den Anträgen, Bescheiden, Umgang mit den Behörden, etc. geben und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Marianne Janss

Ehemalige Migrationsbeauftragte gut vernetzt im Migrationsbereich und in der Stadt Wilhelmshaven. Mitgründerin und Vorstandsmitglied von ChaKA e.V. Wilhelmshaven
Geboren 1951 und aufgewachsen in Friesland. Seit 1972 wohnhaft in der Südstadt von Wilhelmshaven.

Ausbildung bei der Stadt Wilhelmshaven und in den verschiedenen Fachbereichen der Verwaltung berufliche Erfahrungen gesammelt. Nebenberuflich Studium an der Universität Oldenburg im Bereich Sozialpädagogik.

Bei der Stadt Wilhelmshaven 30 Jahre im Bereich der Migration Menschen aus aller Welt bei der sozialen und kulturellen Integration unterstützt. Damit verbunden war die intensive Begleitung der bei den Olympia Werken beschäftigten griechischen „Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter“.

Diese Arbeit war und ist mein Herzensprojekt und hat mich beruflich und persönlich sehr bereichert. Seit dem Ruhestand bin ich weiterhin ehrenamtlich in der Arbeit mit Geflüchteten unter anderem aus Syrien, Ukraine und anderen Ländern tätig.

Fast seit Anbeginn habe ich in dem Projekt zur griechischen Arbeitsmigration bei den Olympia Werken mitgearbeitet und konnte hier meine Erfahrungen gerne in das wichtige Projekt einbringen

Sophia Georgallidis

Dolmetscherin

Geboren und aufgewachsen in Griechenland wohnt Sophia Georgallidis seit 1971 in Köln. Studium der Philologie und Geschichte. Als Kind von Eltern, die Anfang der 60er Jahre als ungelernte Arbeitskräfte in Deutschland angeworben wurden, kennt sie seit ihrer Jugend die Nöte der griechischen Migrantinnen und Migranten. Deren Kommunikationsprobleme ließen bei ihr den Wunsch reifen, Menschen mit Sprachschwierigkeiten zu helfen.

Sophia Georgallidis engagierte sich in der Griechischen Gemeinde Köln, in der Gesellschaft Griechischer AutorInnen in Deutschland und machte sich auch als Dolmetscherin und Lektorin im Kölner Romiosini Verlag immer wieder für die Thematik der Migration stark. Mittlerweile ist Sophia Georgallidis im Ruhestand vom Schuldienst und verbringt die Hälfte des Jahres in Griechenland.

Evelyn Gerdes

Ehemalige „Olympianerin. Nun im Un-Ruhestand und neben dem Fotografieren und Reisen seit 2024 auch aktiv in unserer Projektgruppe.

Ich bin 1958 im ostfriesischen Leer geboren. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung als Bäckereifachgehilfin wechselte ich im Jahr 1977 als Montagearbeiterin zum Olympia Werk Leer. Von 1979 bis 1983 war ich IG Metall Vertrauenskörperleiterin und von 1981 bis 1983 Betriebsrätin beim Olympia Werk Leer. Von 1980 bis zur Schließung drei Jahre später kämpfte ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen um den Erhalt der Arbeitsplätze des Olympia Werks Leer.


Meine weiteren beruflichen Stationen:


1986 bis 1987 IG Metall Stuttgart, Gewerkschaftssekretärin

1987 bis 1989 IGM Nordenham, Gewerkschaftssekretärin

1989 bis 2011 IGM Wilhelmshaven, Gewerkschaftssekretärin

2011 bis 2014 IGM Leer Papenburg, 1.Bevollmächtigte

2015 bis 2018 IGM Bremen, Gewerkschaftssekretärin


Der Kampf um die Erhaltung der Arbeitsplätze bei Olympia in Leer und später auch in Roffhausen haben mich stark geprägt und die notwendige Bedeutung der Solidarität erkennen lassen. Dieses hat sich auch in der Bildungsarbeit widergespiegelt – auch während der Kurzarbeitsphasen-Treffen und der Seminare für die Belegschaft und bei der Gründung der Arbeitsloseninitiativen, die später in die Vernetzung der Bundesweiten Koordinierungsstelle für Arbeitsloseninitiative in Berlin mündete.


Rückblickend war mir immer neben dem gemeinsamen Engagement insbesondere auch die solidarische Zusammenarbeit mit den Vertrauensleuten von Olympia Roffhausen wichtig. Gemeinsam ist man stärker! Aus diesem Grund unterstütze ich auch gerne dieses Olympia-Projekt

Hartmut Tammen-Henke

Aktiver Un-Ruheständler, strategischer Netzwerker und beständiger Unterstützer des Olympia-Projekts

1955 im friesischen Wangerland geboren, ab 1958 in Wilhelmshaven aufgewachsen. Lebe heute im wunderschönen Stadtteil Rüstersiel in meiner Heimatstadt.

Nach verschiedenen Stationen im Rahmen der Ausbildung und dem Studium bin ich dann wieder in Wilhelmshaven gelandet und war beruflich für die IG Metall tätig.

Von 1987 bis 2011 arbeitete ich zunächst als politischer Sekretär und ab 1989 als 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer in der IG Metall Verwaltungsstelle Wilhelmshaven und später auch in Oldenburg. In dieser Zeit war ich auch für die betriebspolitische Betreuung der ehemaligen AEG Olympia in Roffhausen zuständig. Insbesondere die letzten Stationen in der betrieblichen Entwicklung, die von vielfachen Arbeitskämpfen der Belegschaft mit ihren Betriebsräten und der IG Metall gekennzeichnet waren, sind von mir politisch und organisatorisch begleitet worden.


In dieser Zeit habe ich auch viele griechischen Kolleginnen und Kollegen bei Olympia kennen– und schätzen gelernt.


In unserem Projekt zur griechischen Arbeitsmigration bei Olympia habe ich von Anfang an mitgearbeitet und konnte insbesondere zur tariflichen Situation der griechischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einiges aus meinen Erfahrungen einbringen

Asimina Paradissa

Wichtige Zeitzeugin „Olympianerin“ und Protagonistin des Buches „In Deutschland wartet das Paradies auf uns – Die Olympia Werke und die griechische Arbeitsmigration in Nordwestdeutschland“, Asimina Paradissa stammt von der Halbinsel Chalkidiki aus dem Ort Vrasta.
„Seit dem 20. Juli 1966 bin ich in Deutschland. Ich fing als „Gastarbeiterin“ zuerst bei Olympia in Roffhausen an, wohnte in Middelsfähr in den Gastarbeiter-Wohnheimen. Nach fünf Jahren wurde ich mit Anderen entlassen und ging mit anderen griechischen Landsleuten nach Nordrhein-Westfalen. Dort gab es genügend Arbeit, die auch gut bezahlt wurde. Seit dieser Zeit lebe ich in Wuppertal, mittlerweile bin ich lange in Rente. Mir ist es wichtig, über die Zeit als Gastarbeiterin in Deutschland zu berichten. So habe ich für das DOMID Köln (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) meine Geschichte der Auswanderung erzählt und war unter anderem im Kölner Museum Ludwig 2021 in der Ausstellung „Vor Ort: Fotogeschichten zur Migration“ mit eigenen Fotos auch über die Zeit bei Olympia zu sehen. Ich schreibe seit meinem 11. Lebensjahr.“ In den Fließbandpausen im Roffhausener Olympia-Werk notierte Asimina ihre Eindrücke und Erfahrungen als Gastarbeiterin auf kleine Notizzettel, die sie dann abends auf einer „Olympia“-Schreibmaschine mit griechischer Tastatur, die sie neben einem Fotoapparat von ihrem Erspartem kaufte, zu Gedichten und Kurzgeschichten verfasste. In der Zwischenzeit sind sieben Bände mit Erzählungen und Gedichten in Griechenland von Asimina herausgegeben worden. Nun stellt sie ihr erstes deutschsprachiges achtes (!) Buch „Jenseits der Grenzen“ (Rediroma Verlag) über ihre Zeit als Gastarbeiterin in Deutschland am 14. Juni im Stadttheater Wilhelmshaven zum ersten Mal der Öffentlichkeit bei unserem Preview vor.
Maike Wöhler (links) bei der ersten Olivenernte mit Asimina Paradissa auf ihrem Olivenberg, Chalkidiki Asimina Paradissa stammt von der Halbinsel Chalkidiki aus dem Ort Vrasta.

Maike Wöhler

„Die Arbeit mit und für Menschen ist mir sehr wichtig. Und Themen auf den Grund zu gehen, die bisher noch nicht erforscht wurden – so auch die Geschichte der griechischen Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten in Nordwestdeutschland – am Beispiel des Olympia Werks in Schortens-Roffhausen.“

Mit meiner Forschungsarbeit soll so versucht werden, Menschen mit Einwanderungsgeschichte eine Stimme zu geben. Somit werden Geschichten an die Oberfläche gebracht, die bisher nicht gehört wurden.

Es entsteht so ein Prozess notwendiger Erinnerungsaufarbeitung mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gegen das Vergessen und auch gegen die Unsichtbarmachung von Migration. So wird die Lücke – der weiße Fleck der Zuwanderung im kollektiven Gedächtnis mit Hilfe der Erzählungen geschlossen und Beispiele sichtbar, wie Migration auch gelingen kann.

Die „Olympia“-Projektleiterin ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Ausstellungsmacherin und engagiert sich im sozialen Bereich als JobCoach für Migrantinnen.

Elias Laderer

Junger, kreativer Webdesigner mit viel Knowhow und Kompetenz. Realisiert mit innovativen und ungewöhnlichen Ideen auch Migrationsprojekte. Konzipierte und entwarf unsere Olympia-Internet-Seite. Hat immer gute und konstruktive Ideen, wie beispielsweise „Lass uns mal die Logoleiste mit den Sponsoren gut sichtbar als bewegtes Laufband installieren“.

Immer ansprechbar und kompetent, auch bei allen Fragen rund um das Internet, Anwendungen, technischen Fragen, Support u.a. mehr.

Udo Leuchtmann

Das Markenzeichen seiner kreativen Arbeit – das Typografie-Logo
Seit Jahrzehnten mit Leib und Seele als Grafik-Designer mit viel Erfahrung, profunden Kenntnissen und hohem Qualitätsanspruch im Corporate Design und in der visuellen Kommunikation tätig. Bleibt immer geduldig, auch wenn die x-te Änderung auch noch im engen Zeitfenster kommt.

Bezug zu Olympia: Die Familie mütterlicherseits stammte aus Wilhelmshaven. Liebt Retro-Schreibmaschinen

Janni Chrissochoidis

Projektpate
„Olympia-Kind“. Stadtbekannt in Wilhelmshaven u.a. durch sein sportliches und soziales Engagement. Nach seiner Ausbildung bei Olympia ist Janni Chrissochoides mit einer eigenen Versicherungsagentur als Arbeitgeber in Wilhelmshaven erfolgreich tätig. Von Anfang an beim Olympia-Projekt als Pate dabei.
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